Klangbaum

„Rückbindung“ nennt Christina Rode ihren einmaligen Klangbaum, den sie aus dem Holz eines sehr alten Apfelbaumes schuf, aus einem Stamm mit zwei aufragenden Aststümpfen, die Rinde abgeschält, das Innere entkernt und ausgebrannt. Aus der Landschaft der Oberfläche, den geheimnisvollen Schatten einer Abfolge von Hügeln, Furchen und Buchten treten Wesen mit Gesichtern, Mensch und Tier. Ihre Bewegungen nehmen das Streben aufwärts mit starken aufeinander bezogenen Gesten auf, zu einem Reigen des Lebens. Er fügt sich zu einem Relief, das man nicht nur mit den Augen ergründen, sondern mit Fingerspitzen berühren möchte, um nichts auszulassen und nichts zu verlieren. Gruppen von Saiten überspannen sanft gewölbte Flächen und in der dunklen Tiefe der Baumhöhle entdeckt man tastend zwei Basssaiten. Bei Annäherung  an diesen Liebes- und Lebensbaum wird man verführt, nicht nur genau hinzuschauen, auch zum Spiel, den Schwingungen der Tonfolgen nachzuspüren und auf den Asttrommeln den Rhythmus von Herzschlag und Handbewegung zu harmonisieren.  Video

Klangbaum „Rückbindung“  2009, Höhe 170 cm, Apfelholz